Hier könnte Ihre Werbung stehen

Werben Sie auf Info-Bonus.
Schreiben Sie uns gerne für weitere Informationen: info@info-bonus.de

Datum

Inhaltsverzeichnis

Budget Planer

Budgetplaner

Für mehr Geld am Ende des Monats*

Individuelle Geschenkkarten aus dem Ruhrpott

Für jeden Anlass die passende Karte

Multiple Sklerose

Multiple Sklerose wird auch gerne „Krankheit der 1000 Gesichter“ genannt, da sie so unterschiedlich von Person zu Person ausfällt, wie keine andere Krankheit.

Leider wird MS oft fehlinterpretiert und es kommt zu Gerüchten, welche absolut nicht stimmen. Aus diesem Grund Vorweg: Multiple Sklerose ist nicht Ansteckend, keine psychische Erkrankung, nicht erblich und auch keine Muskelschwund wie sehr häufig angenommen.

Doch wie kann man diese seltene Krankheit am besten beschreiben? Nachfolgend einige wichtige Information über die Krankheit Multiple Sklerose.

Die Krankheit Multiple Sklerose ist eine Krankheit, bei der sich viele Entzündungsherde im gesamten Nervenzentrum bilden können. Die Krankheit verläuft von Person zu Person sehr unterschiedlich ab und man kann nie genau sagen wie sie sich verhalten wird.

Die Entzündungen können im gesamten Körper verteilt sein. Die meisten Entzündungsherde befinden sich aber im Gehirn und im Rückenmark.

MS im Gehirn

Unser Gehirn ist eine riesige Schaltzentrale, welche über Nervenbahnen, Signale in Das Rückenmark leitet. Über das Rückenmark werden die Signale dann weiter zu den einzelnen Körperregionen weitergeleitet. Diese Nervenbahnen kann man sich wie Stromkabel vorstellen. Um die Nervenbahnen zu schützen haben diese, genau wie bei einem Stromkabel, auch eine Schutzschicht. Diese Schutzschicht besteht aus Myelin. Diese Schicht muss intakt bleiben.

MS Entzündungsherde nisten sich aber meistens an diese Schutzschicht an. Ist die Schutzschicht durch eine Entzündung zerstört, so kommt es zu den ersten MS Symptomen. Durch die Entzündung der Nervenbahnen, sind die Informationen, welche vom Gehirn ausgehen gestört und können nicht richtig interpretiert werden. Ähnlich wie bei einem Wackelkontakt.

Die ersten Symptome äußern sich dann durch ein Kribbeln in den Gliedmaßen und Betroffene können Schwierigkeiten beim Gehen bekommen.

Multiple Entzündungsherde, welche verbunden sind mit körperlichen Störungen, nennt man einen Schub. So ein Schub kommt nicht plötzlich sondern entwickelt sich über mehrere Stunden oder sogar Tage. Die Störungen lassen aber nach einem Schub wieder nach. Nach einem Schub kehrt meistens die normale Funktion zurück. Es kann aber auch dazu kommen, dass das Nervengewebe, welches angegriffen, nach einem Schub vernarbt. Dies nennt man sklerosiert. Ein Dauerhafter Schaden des Nervengewebes ist dann nicht mehr ausgeschlossen.

Häufigkeit von MS

Man kann nicht genau sagen, wie viele Menschen auf der Welt unter Multiple Sklerose leiden, da es meistens nicht richtig diagnostiziert wird. Zudem ist die globale Verteilung von MS sehr unterschiedlich. Im westlichen Raum kommt MS wesentlich häufiger vor. Laut einigen Studien und Hochrechnungen, sind in Deutschland ca. 150.000 Menschen von MS Symptomen betroffen.

Die jährliche Erkrankungsrate ist relativ hoch und beträgt ca. 2500 Neuerkrankungen pro Jahr, innerhalb von Deutschland. MS wird meistens im Alter von 20 – 40 Jahren diagnostiziert. Wobei zu sagen ist, dass Frauen wesentlich häufiger betroffen sind als Männer. Sehr selten treten auch bereits vor dem 20. Lebensjahr MS Symptome auf.

Symptome

Symptome für MS – Multiple Sklerose können von Patient zu Patient unterschiedlich sein. Die Symptome für MS werden leider sehr oft fehlgedeutet und mit anderen Symptomen verwechselt. Aufgrund dieser Fehldiagnosen wird die schwere Krankheit oft erst sehr spät entdeckt. Doch dann ist die Krankheit bereits schon sehr weit fortgeschritten.

Rund 130.000 Menschen Leben in Deutschland mit der Krankheit MS Multiples Sklerose. Jährlich kommen ca. 3000 Menschen dazu. Dies berichtet Neurologie Experten.

Die Diagnose ist schwer!

Das große Problem bei MS Multiple Sklerose ist nach wie vor das sie nur schwer diagnostizierbar ist und Symptome der Krankheit, ähnlich sind wie bei anderen Krankheiten. Viele Ärzte schließen auf andere Krankheiten, ohne die eigentliche Krankheit MS zu diagnostizieren.

Es wird sehr häufig angenommen, dass MS nur einen bestimmten Teil des Gehirns angreifen kann. Dies ist ein weit verbreiteter Irrglauben. Die Nervenerkrankung kann jeden Bereich im menschlichen Gehirn befallen. Aus diesem Grund ist MS auch so gefährlich und die Symptome von MS so unterschiedlich. Je nachdem welcher Bereich im Gehirn befallen ist, äußern sich auch anders die Symptome.

Die ersten Symptome

Erste Symptome welche auftauchen können sind leichte Sehstörungen, Taubheitsgefühl im Kopf oder Schwächegefühl in Beinen und Armen. Falls solche Symptome auftauchen sollten ist es wichtig zum richtigen Arzt zu gehen. Sicherlich wenn Sehstörungen auftreten, denkt man nicht direkt daran das es ein Symptom für MS sein könnte und man wählt einen Augenarzt. Dieser kann leider keine genaue Diagnose stellen wenn wirklich ein Fall von Multiple Sklerose vorliegt. Hier sollte man die Symptome im Auge behalten und wenn sie dauerhaft über Wochen anhalten den Gang zum Neurologen machen. Ein Neurologe schafft Sicherheit und schließt Missverständnisse aus.

Typische Anzeichen für eine Sehbeeinträchtigung, aufgrund von MS ist ein milchiger Schleier vor dem Auge. Durch diesen Schleier wird die Sicht des Patienten verzerrt und eine Unschärfe entsteht. Begleitet wird diese Erscheinung in manchen Fällen von einem Druck oder Schmerz im Auge. Dieser kommt dadurch zustande, dass der Sehnerv entzündet ist.

Von diesen Sehstörungen berichten fast 50% der MS Erkrankten in der Anfangszeit der Krankheit. Auch wenn der Augenarzt zuerst eine Fehldiagnose stellen sollte, ist es wichtig ruhig noch einmal den Arzt zu konsultieren. Ein guter Augenarzt erkennt in relativ kurzer Zeit, dass es sich nicht um eine normale Erkrankung des Sehnervs, oder des Auges handelt.

Motorische Einschränkungen, aufgrund von MS sind von einem erfahrenen Orthopäden schnell als solche zu identifizieren. Unter motorischen Beeinträchtigungen versteht man beispielsweise wenn ein Patient des Öfteren verschiedene Gegenstände fallen lässt oder sie nicht richtig greifen kann.

Testen ob es sich um MS handelt

Mit verschiedenen Techniken, können sie testen ob es sich um eine MS Erkrankung handelt oder nicht. Einige dieser Techniken sind Reflexuntersuchungen. Mit diesen Reflexuntersuchungen, werden die Reflexe einzelner Muskelgruppen getestet. Gibt es bei diesen Untersuchungen Anzeichen dafür, dass ein Risiko für Multiple Sklerose besteht, so werden die Patienten an einen Neurologen verwiesen. Der wiederum kann eine ausführliche Untersuchung vornehmen.

Ein weiteres Symptom für MS ist ein taubes Gefühl in den Gliedmaßen. Hierbei wird als erste Diagnose meistens auf Schlaganfall getippt. Die Symptome für einen Schlaganfall sind durchaus ähnlich wie die Symptome bei MS Multiple Sklerose, doch gibt es Unterscheide. Die Patienten werden zuerst auf einen Schlaganfall untersucht. Erst im Kernspintomografen kann dann eine endgültige Diagnose gestellt werden. Bei einem Schlaganfall sind die Arterien verstopft und es kommt zu Durchblutungsstörungen. Im Kernspintomografen, kann man eine MS Erkrankung relativ schnell feststellen.

Ein weiteres Symptom von MS sind Gleichgewichtsstörungen. Hier greift die Krankheit spezielle Bereiche im Gehirn an und stört somit das Gleichgewichtsgefühl des Körpers.

Ein eher seltenes Symptom von Multiple Sklerose, was aber bei manchen Patienten auftaucht ist eine Harninkontinenz oder eine sogenannte Drangblase, gepaart mit einer verwaschenen Sprache.
Dies sind einige Erstsymptome bei MS, doch es kann im Verlauf der Krankheit zu weiteren Symptomen kommen. Sie treten bei 50% – 90% der MS Patienten auf.

Diagnose und Verlauf von MS

Dadurch, dass MS so unterschiedlich ausfallen kann und viele Symptome hat, dauert die Diagnose meistens sehr lange, bis wirklich MS diagnostiziert ist. Meistens deuten Symptome eher auf andere Krankheiten hin als auf MS. Wenn die Krankheit einmal erkannt worden ist, kann man immer noch nicht sagen wie sie verlaufen wird und was für Symptome auftreten.

Wenn MS festgestellt worden ist, muss dies nicht immer heißen, dass die Krankheit einen schlimmen Verlauf haben muss. In vielen Fällen, bei denen es zu MS Symptomen kommt, verläuft die Krankheit sehr gut und die Symptome schwachen schnell wieder ab. Es ist nicht selten, dass keine bleibenden Schäden entstehen und sich alle Entzündungsherde wieder zurückbilden. Selbst wenn die Entzündungsherde nicht komplett abheilen, halten sich die Symptome meist in Grenzen und man kann ohne große Einschränkungen leben.

Verlauf von MS

MS verläuft zu 95% über einen sehr langen Zeitraum. Nur 5% der MS Erkrankten erleiden innerhalb von wenigen Jahren schwere bis sehr schwere Behinderungen.

Der Krankheitsverlauf von MS ist meistens Schubförmig. Diese Krankheitsschübe können regelmäßig oder unregelmäßig kommen.

Da die Krankheit unvorhersehbar ist, stellt sie meistens für Neuerkrankte und deren Angehörigen eine starke psychische Belastung da. Das Problem hierbei ist aber auch das in vielen Medizinbüchern die Krankheit MS als sehr drastische Krankheit dargestellt wird und nicht alle Aspekte von MS berücksichtigt werden. Hinzu kommt noch das große Unwissen über die Krankheit an sich. Hierdurch kommt es zu starken Verunsicherungen. Man sollte sich deshalb vorher gut über die Krankheit informieren, bevor man in Panik ausbricht.

Ein guter Weg ist immer mit einem speziellen Arzt über die Krankheit zu sprechen. Ein Arzt kann genaue Informationen geben über den Verlauf und die Symptome von MS. Wenn es ein guter Arzt ist, wird er nicht nur einseitig von der Krankheit reden und Tipps geben.

MS Symptome im Detail

Müdigkeit

Bereits nach nur wenig körperlicher oder geistlicher Anstrengung tritt eine ungewöhnliche Müdigkeit ein. Sehr viele Patienten von MS leiden unter diesen Symptomen. Ca. ¾ der MS Patienten klagen über diese Symptome. Sie treten häufig bei zu hohen Außentemperaturen auf und werden dann meist falsch gedeutet. Die körperliche Lage wird meistens auf das Wetter geschoben, kann aber bereits ein Indiz für eine Multiple Sklerose sein. Auch in besonders stressigen Situationen, gerade bei emotionalem Stress, kann es zu starken Müdigkeitserscheinungen kommen.

Eine spezielle Behandlung gegen das Symptom Müdigkeit gibt es leider nicht. Allerdings kann man den Symptomen sehr gut mit verschiedenen Dingen entgegenwirken. Eine Besserung der Symptome tritt ein. Wenn man heiß Tage in kühlen Räumen verbringt um die Körpertemperatur nicht unnötig zu erhöhen. Um aber flexible bleiben zu können, gibt es spezielle Kühlwesten, die dafür sorgen, dass die Körpertemperatur niedrig gehalten wird.

Da sich Stress negativ auf die Symptome von MS auswirkt, sollten Regelmäßige Ruhe –und Entspannungspausen in den Tag integriert werden um die Belastung für den Körper so klein wie möglich zu halten.

Ein weiterer Punkt ist Sport. Um den Organismus zu stärken und den Symptomen entgegenzuwirken, sollte Sport betreiben. Hierfür setzt man sich am besten mit einem Arzt auseinander, welcher verschiedene Übungen empfehlen kann. Erfolge können auch mit Ergo – und Physiotherapie erreicht werden.

Sind die Symptome bereits zu stark und konventionelle Methoden zeigen keine Wirkung, dann gibt es spezielle Medikamente die der Müdigkeit entgegenwirken.

Schmerzen

Bei Multiple Sklerose kommt es sehr häufig bei Patienten zu starken und chronischen Schmerzen. Es gibt zum einen die Schmerzsymptome welche Schubartig auftreten können und zum anderen chronische Schmerzen. Besonders Kopfschmerzen und Nervenschmerzen tauchen Anfallartig auf.

Nicht immer gehen die Schmerzen direkt von der Krankheit MS aus, sondern sind viel mehr ein Resultat anderer Symptome. Schmerzen, welche direkt Multiple Sklerose zuweisbar sind, sind Kopfschmerzen, Muskelkrämpfe und Missempfindungen.

Durch MS können aber auch weitere Symptome ausgelöst werden. Die meisten Beschwerden sind Gelenkschmerzen. Diese entstehen dadurch, dass die Körperhaltung des Betroffenen sich ändern kann. Durch diese Fehlstellung des Körpers kann es zu Schädigungen am Skelett kommen. Weitere Symptome die entstehen können sind, Spastiken, Kontrakturen, Unterbauchschmerzen, Blasenfunktionsstörungen oder Verstopfung.

Das Problem ist, dass nicht jede Schmerzart auch mit einer MS Erkrankung in Verbindung gebracht werden kann, sondern viele weitere Ursachen haben kann.

Bevor etwas gegen den Schmerz getan werden kann, muss zunächst festgestellt werden welche Ursachen der Schmerz hat. Dazu ist es wichtig einen Arzt aufzusuchen. Dieser kann die Ursachen feststellen und gezielte Behandlungsmethoden vorschlagen. Es kann sehr Hilfreich sein, ein sogenanntes Schmerztagebuch zu führen. In diesem Schmerztagebuch werden die Häufigkeit und die Intensität des Schmerzes festgehalten. Hierzu eignet sich besonders gute ein Diagramm mit der Intensität des Schmerzen auf der X Achse und der Dauer auf der Y Achse.

Depression

Bei über 50% der Betroffenen, kommt es zu einer depressiven Stimmung währen der Krankheit. Diese Depression kommt weniger von der Krankheit selber, als von dem Wissen das man MS hat. Durch die Diagnose ändert sich für den Patienten das gesamte Leben. Alle bisherigen Planungen müssen umgedacht werden. Wenn das Gefühl von Hilflosigkeit immer stärker wird und länger anhält, kann eine Depression entstehen. Diese Depression sollte unbedingt von einem Spezialisten behandelt werden. Wird sie nicht behandelt, so kann es zu einer massiven Verschlechterung des Krankheitsverlaufs kommen. Hierfür empfiehlt sich ein guter Psychologe.

Aber man kann auch schon selber einer Depression bei Multiple Sklerose vorbeugen, indem man sich vertraute Menschen sucht und mit ihnen kommuniziert. Reden Sie mit ihnen und verkriechen Sie sich nicht Zuhause. Nehmen Sie wie gewohnt am normalen Leben Teil. Wenn es Ihnen möglich ist, üben Sie auch Ihren Beruf weiterhin aus. Nur durch ein starkes Selbstwertgefühl, ist es möglich mit der Krankheit MS gut umgehen zu können. Wenn sie Stärke zeigen und sich von MS nicht runterziehen lassen, ist ein erfülltes und glückliches Leben möglich.

Wenn Sie es nicht alleine schaffen sollten, ist es wichtig einen Experten aufzusuchen, welcher Sie durch die Krankheit begleitet. Hierzu gehen Sie am besten zu einem Psychologen.

Kognitive Störungen

Unter Kognitiven Störungen, versteht man dass die geistlichen Fähigkeiten des Menschen nachlassen oder es zu Störungen dieser Fähigkeiten kommt. Betroffen können die Bereiche Gedächtnis, Aufmerksamkeit und Konzentration sein. Vielen MS Patienten fällt es schwer bestimmte Dinge oder Schlussfolgerungen richtig zu deuten und einzuordnen.

Auch die Denkfähigkeit kann extrem verlangsamt werden. Viel MS Patienten leiden unter diesen Symptomen. Ca. 60% Prozent sind betroffen.

Es kann dazu kommen, dass die Multitasking Fähigkeiten des Patienten nachlassen. Die Aufmerksamkeit auf bestimmte Dinge fällt Betroffenen sehr schwer und Sie ermüden sehr schnell an Aufgaben.

Das Kurzzeitgedächtnis und das Langzeitgedächtnis werden durch eine MS Erkrankungen in Mitleidenschaft gezogen. Die Vergesslichkeit nimmt im Verlauf der Krankheit zu.

Es gibt aber viele Übungen, mit denen man die kognitiven Symptome abschwächen kann. Hierzu zählen das geistige Training z.B. mit bestimmten Computerprogrammen und allgemeine geistige Anstrengungen. Darunter fallen z.B. Kreuzworträtsel, Zeitung lesen usw.

In Bezug auf spezielle Computerprogramme, sollte vorher eine gezielte Diagnose von einem Spezialisten gemacht werden, damit man auch gezielt gegen die Krankheit vorgehen kann.

Sexuelle Störungen

Viele MS Patienten berichten während ihrer Krankheit von sexuellen Störungen. Bei Multiple Sklerose kommt es sehr häufig zu sexuellen Störungen. Männer sind von den Symptomen häufiger betroffen, als Frauen. 50% der Frauen beklagen sexuelle Störungen. Bei Männern kommen sie nochmal um die Hälfte mehr vor 75%.

Es gibt viele Ursachen die dazu führen das MS zu sexuellen Störungen führt. Zum einen steht natürlich der Psychische Faktor im Vordergrund. Es ist schwer mit MS zu leben und es kann vorkommen, dass es dann zu einer sexuellen Unlust kommt.

Bei Frauen ist meist das sexuelle verlangen und die Orgasmus Fähigkeit nicht mehr so stark ausgeprägt. Bei Männern kommt es meist zu Erektionsproblemen. Auch durch andere Symptome bei MS kann es zu sexuellen Störungen kommen. So wirken sich Blasenstörungen oder Spastiken natürlich sehr negativ auf das Sexleben mit dem Partner aus.

Bei Symptomen wie sexuellen Störungen, ist es sehr wichtig Themen offen anzusprechen. Die Beziehung sollte nicht unter der Krankheit leiden. Sprechen Sie mit dem Partner über Probleme und kehren sie nichts unter den Tisch. Natürlich ist es schwer über sexuelle Störungen zu sprechen, aber in einer guten Beziehung sollte dies kein Tabu sein.

Es gibt natürlich auch noch den medikamentösen Weg um eine erektile Dysfunktion bei Männern zu behandeln. Hierfür muss ein Arzt aufgesucht werden, welcher Präparate verschreiben kann.

Blase und Darm

Einer der häufigsten Symptome einer MS Krankheit sind Blasenprobleme und Darmprobleme. Es kommt im Verlauf der Krankheit zu einer sogenannten Dackelblase. Betroffene müssen sehr häufig zur Toilette. Dies liegt meistens daran, dass die Nerven in der Blase, welche dem Körper signalisieren dass die Blase gefüllt ist, gestört sind. Die Blase signalisiert dem Körper bereits bei einer sehr geringen Füllmenge, dass die Blase voll ist.

Es könne aber auch andere Nerven der Blase angegriffen werden. Wird z.B. der Blasenschließmuskel betroffen, kann es zu einer spontanen Blasenentleerung kommen. Dies ist nicht nur sehr unangenehm, sondern kann auch zu einer Entzündung der Blase führen. Bei Blaseninkontinenz gibt es aber verschiedene Möglichkeiten zumindest die Symptome in den Griff zu bekommen.

Zu einer spontanen Blasenentleerung kann auch eine plötzliche Darmentleerung kommen. Menschen mit Multiple Sklerose leiden sehr oft an Verstopfung oder Verdauungsstörungen. Dies resultiert aus einer Fehlsteuerung der Darmmuskulatur oder auch durch Bewegungsmangel.

Bei plötzlicher Darmentleerung bieten sich sogenannte Anal Tampons an. Dieser verhindern das Stuhl entweichen kann. Sie sind schmerzfrei einführbar und leicht entfernbar.

Der Besuch bei einem Arzt sollte nicht zu lange hinausgezögert werden. Die Symptome sind heutzutage gut behandelbar. Bei Verstopfung sollte man viel Flüssigkeit zu sich nehmen und sich viel bewegen, um die Verdauung anzuregen. Alte Hausmittelchen können auch benutzt werden, wie z.B. Pflaumensaft oder Dörrobst.

Empfindungsstörungen

Fast alle MS Patienten leiden unter Empfindungsstörungen. Diese Symptome können entweder dauerhaft auftreten, oder Anfallsartig. Man unterscheidet zwei Arten der Empfindungsstörungen. Zum einen die Berührungsempfindlichkeit Hypästhesie und verminderte Berührungsempfindlichkeit Parästhesie. Darunter fallen dann Symptome wie sogenanntes Ameisenlaufen auf der Haut, Taubheitsgefühle oder Störungen des Temperaturempfindens.

Diese Symptome lassen sich nur durch medikamentöse Behandlung in den Griff bekommen.

Bewegungsstörungen und Koordinationsstörungen

Bei bis zu 80% der MS Erkrankten treten diese Symptome auf. Die MS Symptome sind sehr unterschiedlich von Person zu Person. Vielen fällt es z.B. schwer beim Essen das Besteck richtig zu halten und zu greifen. Anderen fällt es schwer feinmotorische Tätigkeiten auszuüben. Es fängt hier schon bei Kleinigkeiten wie Schuhe zubinden an. Eine solche Feinkoordinationsstörung wird in Fachkreisen auch Ataxie genannt.

Viele MS Patienten müssen auch eine Gehhilfe benutzen, weil ihr Gang mit der Zeit Wackelig und unkontrolliert wird.

Wenn eine Ataxie weit fortgeschritten und sehr ausgeprägt, wird es für den Betroffenen sehr schwer ohne Hilfe seinen Alltag zu meistern. Dadurch, dass Nahrung nicht mehr alleine zubereitet und eingenommen werden kann, sind spezielle Vorkehrungen zu treffen. Wenn die Krankheit zu schlimm ist, wird Pflegepersonal benötigt, welches dem Betroffenen hilft. Ist die Krankheit noch alleine zu bewältigen gibt es viele verschiedene Hilfsmittel, wie z.B. spezielles Besteck mit dicken Griffen.

Ähnlich wie bei Parkinson Symptomen, kann es zu zittrigen Händen kommen. Einfache Tätigkeiten, wie z.B. ein Glas Wasser trinken ist dann schon sehr schwierig.

Wichtig ist, dass diesen Symptomen mit einer gezielten Ergotherapie oder Physiotherapie entgegengewirkt wird. Hier werden betroffene Muskelpartien trainiert um die Symptome zu minimieren.

Bewegungsstörungen kann man symptomatisch mit Kälte behandeln z.B. durch Coolpacks oder Medikamente.

Möchte man sein Arbeit nicht aufgeben, so bietet sich z.B. eine Tastatur mit größeren Tasten an. Diese Tastaturen sind speziell für Menschen konzipiert, welche unter Bewegungsstörungen leiden. Sie haben eine geänderte Verzögerungszeit und einen wesentlich größeren Abstand der Tasten.

Lähmungen und Muskelkrämpfe

Gerade in späten Krankheitsstadium kommt es häufig zu Krämpfen gepaart mit leichten Lähmungserscheinungen.

Durch eine erhöhte Muskelspannung (Spastik) kommt es im Körper zu einer fehlgeleiteten Übertragung der Nervenimpulse. Dadurch kommt es zu einer Versteifung des Muskels, wodurch er nicht mehr richtig arbeiten kann. Infolge dessen kommt es zu Störungen des gesamten Bewegungsapparates. Am häufigsten treten Spastiken in den Armen und Beinen der Betroffenen auf. Das laufen und Bewegen wird immer schwieriger und anstrengender. Spastiken machen sich aber auch durch leichtes Zucken in den Beinen oder Armen bemerkbar. Solche kleinen Zuckungen nennt man Kloni. Anders als bei starken Spastiken kann man diese Kloni nicht willentlich beeinflussen oder unterdrücken.

Lähmungen treten eher gegen Ende der Krankheit auf und sind manchmal so stark das der MS Patient auf einen Rollstuhl zurückgreifen muss. Allerdings ist dies nur bei ca. 1/3 der Multiple Sklerose Patienten der Fall. Viele müssen Lähmungsbedingt aber eine Gehhilfe benutzen. Eine Gehhilfe kann ein einfacher Stock sein, oder ein Rollator.

Es ist wichtig, dass während einer MS Erkrankung spezielle Muskelübungen gemacht werden und um Schmerzen zu vermeiden können Medikamente eingenommen werden.

Sprachstörungen

Da für das Sprechen sehr viele Muskeln vom Körper koordiniert werden müssen kommt es im Verlauf einer MS Krankheit oft zu Sprachstörungen. Das Gehirn kann die Informationen nicht mehr richtig koordinieren. Bei Betroffenen kommt es zu unterschiedlich ausgeprägten Symptomen. Bei manch einem merkt man kaum den Unterschied, außer dass sie vlt etwas undeutlicher sprechen als sonst. Andere wiederum kann man kaum verstehen, weil die Aussprache so undeutlich ist.

Es kann aber auch zu Schluckbeschwerden kommen, welche die Nahrungsaufnahme zusätzlich zu anderen Symptomen noch weiter erschweren. Dadurch, dass die Muskeln gestört sind, kann es dazu kommen, dass Nahrung oder Flüssigkeit in die Nase kommen und der Betroffene sich verschluckt oder im schlimmsten Fall erstickt. In Folge solcher Schluckstörungen kann es zu einer Mangelernährung und einer Gewichtsabnahme kommen.

Gute Behandlungserfolge bei Sprachstörungen konnte man in der Vergangenheit bei einer Behandlung durch einen Logopäden feststellen. Ein Logopäde ist speziell auf Sprachstörungen trainiert und bietet eine gute Grundlage den MS Symptomen Herr zu werden.

Bei Schluckstörungen sollte man sich viel Zeit beim Essen nehmen. Man sollte kleine Mahlzeiten zu sich nehmen und diese lang genug kauen. Auf Milchprodukte und Süßspeisen sollte aufgrund der erhöhten Schleimproduktion lieber verzichtet werden oder mit viel Wasser nachgespült werden.

Auch hier bietet es sich an einen Logopäden aufzusuchen, welcher mit Betroffenen eine Schlucktherapie durchführen kann.

Sehstörungen

Einer der am häufigsten Frühsymptomen von MS sind Sehstörungen und eine Entzündung des Sehnervs. Patienten sehen dann nur noch verschwommen und haben Schmerzen im Augapfel, wenn in eine bestimmte Richtung geschaut wird. Es kommt auch zu einem milchigen Sehbild.

Bewegungsstörungen des Augenmuskels kommen dadurch zustande, dass sich Entzündungen im Bereich des Augenmuskelkerns im Hirnstamm breit machen. Wie auch bei anderen Muskelgruppen, kann es im Augenmuskel genauso zu Spastiken kommen, welche sich dadurch auszeichnen, dass es beim MS Erkrankten zu einem starken Zucken im Auge kommt.

Ursachen für MS

Multiple Sklerose ist noch sehr unerforscht. Man ist sich nicht sicher wo diese Krankheit herkommt. Der Krankheit liegen ganze Ursachenbündel zu Grunde.

Einig ist man sich das die Krankheit stark mit dem Immunsystem zusammenhängt, was dafür verantwortlich ist Krankheitserreger fern zu halten und diese unschädlich zu machen. Durch eine Störung des Immunsystems, kommt es zu einem Angreifen der eigenen Zellen. Dies geschieht dadurch, dass das Immunsystem eines MS Patienten falsch programmiert ist. Es sieht körpereigene Zellen als Fremdkörper an und bildet Antikörper. Diese Antikörper greifen nun die gesunde Schutzhülle der Nervenfasern an und verursachen dort Schäden oder Stören den Nervenstrom. Warum das Immunsystem falsch programmiert ist, weiß man noch nicht genau. Man geht aber davon aus, dass noch andere Faktoren eine Rolle spielen bei Multiple Sklerose.

Falsche Thesen über MS

Umstritten ist die These das MS genetische Ursachen haben könnte. Auf diesem Gebiet wird zurzeit intensiv geforscht. Was aber auszuschließen ist, ist das MS eine direkte erbliche Krankheit ist. Also wenn ein Elternteil MS hat, bedeutet dies nicht zwangsläufig, dass ein Kind sie auch bekommt. Es wird eher vermutet das Infektionen und Umwelteinflüsse MS begünstigen.

Die Komplexität unseres Immunsystems gibt Forschern immer noch Rätsel auf. Die gesamten Steuerungsvorgänge sind nur schwer vorstellbar und erforschbar. Trotz alle dem gibt es auf der ganzen Welt Forscher die sich zur Aufgabe gemacht haben Multiple Sklerose und das Immunsystem weiter zu erforschen.