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Geschwister Scholl und die Weiße Rose

Wer waren die Geschwister Scholl?

In welcher gesellschaftlichen und politischen Situation lebten sie?

Hans Scholl wurde am 22. September 1918 in Ingershaim bei Crailsheim geboren. Sein Vater war dort Bürgermeister. 1919 zieht die Familie nach Forchtenberg am Kocher. Dort, am 9. Mai 1921 wird Hans Schwester Sophie geboren. Die Eltern hatten insgesamt fünf Kinder. 1925 kommt Hans Scholl in die Grundschule von Forchtenberg, Sophie 1928.

Was geschieht in dieser Zeit?

Am 8. und am 9. November 1923 versuchte Hitler einen Putschversuch in München, danach wurde die NSDAP(National Sozialistische Deutsche Arbeiterpartei) verboten. In Deutschland gab es in dieser Zeit eine Inflation. Am 27 Februar 1925 wurde die NSDAP neugegründet. Am 4. Juli 1926 wurde die „Hitlerjugend“ gegründet 1929 geht Hans in die Realschule in Künzelsau, 1932 Sophie in die Mädchenoberrealschule.

Was geschieht in dieser Zeit?

Am 25. Oktober 1929 war der große Börsenkrach in New York. Das war der Anfang der Weltwirtschaftskrise. Am 30. Januar 1933 wird Hitler zum Reichskanzler ernannt. Am 27. Februar steht der Reichstag in Brand. Im März kamen dann die ersten Konzentrationslager und die Verhaftungen der Kommunisten und der Sozialdemokraten. Am 10. Mai werden alle Bücher, die den Nationalsozialisten nicht gefallen, verbrannt. Ende 1933 werden Hans und Sophie, wie die meisten ihrer Mitschüler, Mitglied der Hitlerjugend.

Sie sind zunächst begeistert und fühlen sich angezogen durch deren scheinbar hohe Ziele: “ ..eigene Werte, eigener Lebensstil, Selbsterziehung, Selbstverantwortung, Gemeinschaft, Einfachheit. Sie kennen aber auch andere politische Meinungen von ihrem Vater und von Freunden. Ihr Vater warnte sie damals schon mit den Worten: „Glaubt den Führern der Hitlerjugend nicht, sie sind Wölfe und Bärentreiber und sie missbrauchen das deutsche Volk schrecklich“.

Der Vergleich zwischen den Zielen und der Wirklichkeit des Nationalismus enttäuscht sie sehr. Hans sucht deshalb den Kontakt zu den Mitgliedern einer inzwischen verbotenen Gruppe dj.1.11, einem Zweig der Jugendbewegung. Im März 1937 macht Hans Scholl sein Abitur in der Stadt Ulm. Im gleichen Jahr wird Hans zusammen mit seinen Freunden vorübergehend verhaftet. Man wirft ihnen Fortsetzung bündischer Tätigkeiten vor. Auch seine Geschwister Inge, Sophie und Werner wurden am frühen Morgen von den gefürchteten Lederrnänteln mitgenommen und acht Tage festgehalten.

Was geschieht in dieser Zeit?

Am 2. August 1934 Tod Hindenburgs. Hitler wird „Der Führer und Reichskanzler“. Am 15.September 1935 treten die Nürnberger Gesetze in Kraft, somit sind Ehen zwischen Ariern und Juden verboten. Am 1. Dezember tritt das Gesetz über die Hitlerjugend in Kraft, das bedeutet: Pflichtbeitritt. Die bündische Jugend wird aufgelöst. Am 9.November finden die Judenpogrome statt; die sogenannte „Reichskristallnacht“. Im Frühjahr 1939 beginnt Hans Scholl mit seinem Medizinstudium an der Universität in München, als Mitglied der Wehrmacht.

Was geschieht in dieser Zeit?

Am 1.September Deutscher Angriff auf Polen. Beginn des zweiten Weltkrieges. 1940 macht Sophie ihr Abitur und wird Kindergärtnerin, weil sie Kinder gern hat und glaubt damit dem Reichsarbeitsdienst zu entgehen. Das ist allerdings ein Irrtum. Ein Jahr später wird sie trotzdem zwangsweise für ein halbes Jahr zum Reichsarbeitsdienst und anschließend zum Kriegshilfsdienst eingezogen.

Was geschieht in dieser Zeit?

Am 9. April 1940Deutscher überfall auf Dänemark und Norwegen. 10 Mai Deutscher Angriff auf Holland, Luxemburg, Belgien, und Frankreich. Beginn des Westfeldzuges. Im Sommer 1940 macht Hans den Frankreichzug als Sanitäter mit. Er musste mit ansehen wie viele seiner Freunde und Kameraden starben oder schwer verletzt wurden. Im Herbst setzte er dann sein Studium in München fort. Im Mai 1942 kann sich Sophie endlich an der Universität München in die Fächer Biologie und Philosophie einschreiben. Durch ihren Bruder Hans, der auch dort studiert, lernt sie seine Freunde kennen. Sie beschäftigen sich sehr viel mit politischen Diskussionen, aber wie viele andere junge Leute und Studenten fahren sie gerne in den Bergen Ski, gehen Schwimmen, oft in Konzerte und lesen gerne interessante Literatur.

2. Warum haben sie zum Widerstand aufgerufen?

1940 wird Sophie zwangsweise für ein halbes Jahr zum Reichsarbeitsdienst und anschließend zum Kriegshilfsdienst eingezogen. Der kasernenhafte Arbeitsdienst veranlasste sie, über passiven Widerstand nachzudenken und ihn zu praktizieren. Hans hatte 1939 ständig Bereitschaftsdienst in einer Studentenkompanie. Dort findet er eine Reihe von gleichgesinnten Freunden, die wie er den Zusammenbruch einer nationalsozialistischen deutschen Kultur erleben möchten. Hier in München, an der Universität, kommen Hans und Sophie mit vielen Künstlern, Philosophen und Künstlern zusammen, die sich mit der Frage auseinandersetzen wie sich der Einzelne in einer Diktatur zu verhalten hat.

Was geschieht in dieser Zeit?

22. Juni Deutscher Einmarsch in die Sowjetunion. September Versuchsvergasungen in Auschwitz. 19. September Kennzeichnungspflicht für Juden in der Öffentlichkeit tritt in Kraft. Oktober erste Deportationen in die Vernichtungslager. 11.Dezember Kriegserklärung Deutschlands und Italiens an die USA. Am29.Januar 1942 war die Wannenseekonferenz über die Endlösung der Judenfrage. Während Sophie in den Semesterferien in einem Rüstungseinsatz in einem Metallbetrieb arbeiten musste, verbüßte der Vater eine Haftstrafe wegen einer ablehnenden Bemerkung über Hitler und bekam anschließend Berufsverbot.

Lesen und diskutieren allein genügen ihnen nicht mehr nach den Erfahrungen an der Front und den Massenmorden in Polen und Russland. Im Frühsommer 1942 entschließen sich Hans und Sophie mit ihren engsten Freunden zum aktiven Widerstand gegen das Nazi- Regime. Im Juni/Juli 1942 entstanden die ersten vier Flugblätter der Weißen Rose, die in verschiedenen süddeutschen und österreichischen Städten verteilt wurden. Wichtiger Ausschnitte aus dem ersten Flugblattes der Weißen Rose: „Nichts ist eines Kulturvolkes unwürdiger, als sich ohne Wiederstand von einer verantwortungslosen und dunklen Trieben ergebenen Herrschaftsclique regieren zu lassen.“

Elisabeth, eine Schwester von Hans und Sophie erzählt in ihren Erinnerungen, wie sie Ende Januar einen Spaziergang mit Sophie im Englischen Garten machte. Sophie sagte: „Man müsse etwas tun, zum Beispiel Maueranschriften machen. Mit Teerfarbemuss man so was machen. „Nieder mit Hitler“, „Freiheit“ steht am 3., 8. und 15. Februar 1943 an den Mauern der Universität und umliegender Gebäude. Hans Scholl, Alexander SchmoreIl und Willi Graf hatten diese Parolen nachts mit Teerfarbe geschrieben. Im Januar 1943 war die Verbreitung des fünften Flugblattes der Weißen Rose in München und anderen Süddeutschen Städten.

Die massenhafte Verbreitung sorgte für Beunruhigung und Aufsehen bis in die höchsten Stellen. Es wurde sogar eine Sonderkommission zur Verfolgung der Weißen Rose gebildet. Am 18.Februar wurden Hans und Sophie Scholl beim Auslegen von Flugblättern von der Gestapo erwischt und sofort verhaftet. Vier Tage wurden sie im Gestapo Hauptquartier verhört. Um ihre Freunde zu schützen, nahmen Hans und Sophie alle Schuld auf sich. Am 22. Februar um 10 Uhr begann die Gerichtsverhandlung durch den berüchtigten Präsidenten des Volksgerichtshofes Roland Freisler, der extra aus Berlin herbeieilte. Die Anklage lautete: .Landesverräterische Feindbegünstigung, Vorbereitung zum Hochverrat und Wehrkraftzersetzung“ . Die Pflichtverteidiger setzen sich während der nur dreieinhalbstündigen Verhandlung nicht für ihre Mandanten ein.

Sophie bekannte sich zu den Flugblattaktionen und antwortete auf die Frage nach dem Tatmotiv: „Was wir sagten und schrieben, denken ja so viele, nur wagen sie es nicht, es auszusprechen“. Am 22. Februar um 1330 Uhr wurden Hans und Sophie Scholl zusammen mit ihrem Freund Christoph Propst vom Volksgericht in München zum Tode verurteilt und am selben Tag mit dem Fallbeil hingerichtet. Gefängnisbeamte berichteten respektvoll über ihren furchtlosen Gang zur Hinrichtung. Sophie schrieb vor ihrer Hinrichtung: „So ein herrlicher sonniger Tag und ich soll gehen. Aber wie viele müssen heutzutage auf dem Schlachtfeld sterben, wie viel junges, hoffnungsvolles Leben …. Was liegt an meinem Tod wenn durch unser Handeln Tausende von Menschen aufgerüttelt und geweckt werden.“