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Keramik Fachkunde

Wofür wird Ton verwendet?

Keramik findet man überall. In der Küche z.B. Geschirr, Vasen, Wand –und Bodenfliesen, das Ceranfel am Herd, Römertopf. Im Bad die Sanitärkeramik. Am Haus die Ziegelsteine, die Dachpfannen und Drainagerohre. Im Motorenbau die Zündkerzen, der Katalysator und die Kolben. An den Hochspannungsleitungen die Isolatoren. Sogar das Hitzeschild in der Raumfahrt ist aus Keramik. Außerdem Blumentöpfe, Dekorationen und Zahnplomben.

Warum wird Keramik verwendet?

Keramik ist deshalb so beliebt da es in Rohform beliebig formbar ist, es keinen Strom leitet, es rostfrei und säurefest ist. Außerdem ist Keramik hitzebeständig, formbeständig und witterungsbeständig. Es gibt natürliche und künstliche keramische Messen. Natürliche sind Ton, Steingut und Porzellan. Künstliche werden im Labor hergestellt.

Was ist Ton?

Ton ist Feldspat haltiges Gestein, welches durch die Frosion zerstört wurde, durch Flüsse ins Tal getrieben wurde und sich in Kurven absetzte. In den Ablagerungen mit enthalten sind:

  • pflanzliche Bestandteile
  • tierische Bestandteile
  • Wasser
  • Sande, Kalk, Metalle, Kohle
  • Pottasche (Kaliumcarbonat) Andere Mineralien

In den verschiedenen Tonarten sind immer über hundert verschiedene Elemente. Der Ton ist aus vielen mikroskopisch kleinen linsenförmigen Plättchen zusammengesetzt, die mit Wasser zusammengebunden sind.

Wasser ist ein Ton sowohl physikalisch als auch chemisch gebunden. Damit die Masse nach besser zusammenhält, brennt man und mahlt man Schamottenton und vermischt dieses Schamottenmehl mit eingesumpften Ton. Nun ist der Ton stabiler und trocknet gleichmäßiger. Ton ohne Schamottenmehl ist fetter Ton, mit Schamottenmehl ist er magerer Ton.

Wie wird Ton haltbar?

Ton ist haltbar durch Wasser. Das Wasser hält die Tonplättchen zusammen. Da man trockenen Ton nicht kneten kann, muss man ihm mit Wasser vermischen. Um das Wasser wieder aus dem Ton zu bekommen, sodass er wieder hart wird, muss man ihn erhitzen. Fetter Ton besteht aus Wasser und Plättchen, daher hält er nicht viel aus. Man muss diesen Ton dicker drehen, da er sonst reißen würde.

Was ist Schamotte?

Schamotte ist ein Spezialton, der erst gebrannt und anschließend gemahlen wird. Zwischen den Tonplättchen ist Schamotte, damit der Ton nicht mehr reißt. Das Schamottenmehl nimmt Wasser auf, wie ein Schwann und gibt das auch langsam ab, wodurch der Ton stabiler wird. Wenn der Ton nas ist, dauert es 3-4 Stunden, bis er wieder trocken ist. Durch Schamotte ist er stabiler, lässt sich besser formen und trocknet gleichmäßiger.

Fetten Ton nimmt man zum Drehen, magern zum Plastizieren.

Wie wird Ton verarbeitet?

Plastizieren:

Beim Plastizieren formt man den Ton frei mit den Händen. Es entstehen dabei kunstvolle Einzelstücke, Plastiken, Figuren und Reliefs

Aufbauen:

Beim Aufbauen formt den Ton aus aufeinandergesetzten Rollen. Es entstehen handwerkliche Einzelstücke und Einzelgefäße.

Drehen:

Beim Drehen wird der Ton auf der Töpferscheibe gedreht. Es entstehen kleine handwerkliche Serien, welche aber immer rund sind.

Plattentechnik:

Bei der Plattentechnik wird der Ton aus ausgerollten Platten zusammengesetzt. Es entstehen handwerkliche künstlerische Einzelstücke, die immer eckig sind.

Gießen: Beim Gießen wird flüssiger Ton in eine Gipsform gegossen. Es entstehen industriell gefertigte Großserien.

Das Brennen von Ton

Roher Ton und getrockneter Ton ist zwar wasserfrei, aber nicht wasserfest. Deshalb wird der Ton einem Schrühbrand unterzogen, wobei der Ton auf 900 Grad erhitzt und wieder abgekühlt wird. Geschrühter Ton ist Wasserfest, jedoch nicht wasserdicht. Quarzsand, Kalk, Holzasche, Pottasche und Soda sind auch im Ton enthalten. Diese Sachen werden bei zu hoher Hitze zu Glas. Dieses Verglasen nennt man Sintern. Erst beim Sintern wird der Ton wasserdicht.

Ton hat eine Sintertemperatur von ca. 1000 Grad und eine Schmelztemperatur von ca. 1300 Grad

Steingut hat eine Sintertemperatur von ca. 1200 Grad und eine Schmelztemperatur von ca. 1800 Grad.

Porzellan hat eine Sintertemperatur von ca. 1400 Grad und eine Schmelztemperatur von ca. 1500 Grad.

Beim Rohbrand oder Schrühbrand wird anfangs immer nur 100 Grad pro Stunde höher erhitzt, damit das physikalisch gebundene Wasser entweichen kann und sich das Chemisch gebundene Wasser neu binden kann. Im Ton sind viele H und O Atome, die freigesetzt werden, wenn sich der Ton verändert und dabei zu Wasser werden, dass bei der Hitze sofort verdampft. Damit es zu keiner Explosion kommt, wird die Temperatur nur langsam höher gefahren.

Glasieren von Ton

Das Glasieren von Ton verändert, abgesehen von der Farbe, nichts am Ton. Es ist ein rein optischer Zusatz. Die Glausr besteht aus sehr feinem Ton, gemahlenem Spezialglas, Fließmittel, Stellmittel und Farbstoffen, oft Metalloxiden, Eisenoxid für Rot, Kupferoxid für Grün, Kobaltoxid für Blau und Bleioxid für Gelb. Alle diese Farbstoffe sind giftig und werden bis auf bleihaltige und Cadiumhaltige Glasuren beim Brennen ungiftig. D.h. bleihaltige und cadiumhaltige Glasuren sind für Gefäße, die Lebensmittel aufnehmen sollen, ungeeignet.

Man vermischt die Glasur mit Wasser, bis eine Kondensmilch artige Flüssigkeit entsteht. Kleinere Gegenstände kann man zum Färben ganz in die Glasur tauchen. Größere muss man mit Pinseln anmalen oder besprühen. Um die Innenräume von z.B. Teekannen oder Vasen zu färben, schüttet man die Farbe in das Gefäß hinein, schwenkt es und gießt den Rest wieder aus. Nur die Standflächen werden nicht glasiert , weil die Arbeiten sonst bei zu hoher Temperatur mit dem Ofen verwachsen.